Notfallmedikament für die Kleinsten: Blutkonserven für Babies

Blutkonserven werden nach Unfällen, bei Operationen oder für die Behandlung von Krebspatient:innen benötigt – und retten Leben. Auch Neugeborene, insbesondere Frühchen, können nach der Geburt auf eine Blutkonserve angewiesen sein. Da Babies und Kleinkinder aufgrund ihrer geringen Körpergröße viel weniger Blut als ein Erwachsener haben, wird ein Erythrozytenkonzentrat – das sind ca. 300 ml rote Blutkörperchen, die im Rahmen der Vollblutspende gewonnen werden – geviertelt.

Geviertelte Blutkonserve

Aber wie entsteht nun so eine Blutkonserve für Babies? Der Beutel, in dem das Erythrozytenkonzentrat enthalten ist, wird kopfüber aufgehängt. Somit fließt das Konzentrat in vier kleine Beutel. Die vier Konserven, die von einer einzelnen Spenderin bzw. einem einzelnen Spender stammen, werden in weiterer Folge einem Baby oder Kleinkind transfundiert. Die Rede ist dann von einer pädiatrischen Transfusion.

Darum wird die Blutkonserve aufgeteilt

Nach der Aufteilung in die „Babybeutel“ sind die vier kleinen Konserven, die alle von einem Spender bzw. einer Spenderin stammen, maximal 28 Tage haltbar. In diesem Zeitraum können sie sozusagen „portionsweise“ verabreicht werden. Eine herkömmliche Blutkonserve für einen Erwachsenen kann im Gegensatz dazu nicht in einzelnen Teilen transfundiert werden, d.h. man kann eine angebrochene Konserve nicht einfach zu einem späteren Zeitpunkt erneut verwenden.

Im Jahr 2022 wurden in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland 621 Konserven für Babies und Kleinkinder ausgegeben.

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